Nachhaltigkeit im Anbau

Regenerative Landwirtschaft ist für uns die Basis unserer Landwirtschaft. Wie der Name es schon erschließen lässt, bedeutet regenerativ, dass wir auf unseren Feldern wieder einen möglichst ursprünglichen Zustand schaffen möchten.

Wie erreichen wir das?

Das oberste Ziel der regenerativen Landwirtschaft ist, die Bodengesundheit zu verbessern. 

Grundlegend bauen wir durch Kompostierung eine besonders nährstoffreiche Schicht auf unserem Boden auf. Diese Schicht nennt man Humus.

Humus ist besonders wichtig für den Boden, da er gleich mehrere Aufgaben erfüllt:

  • Wasser- und Luftspeicher: Durch die Humusschicht wird der Boden nicht nur lockerer, sondern kann gleichzeitig Wasser besser speichern. Das gefällt den Pflanzen, die so weniger Kraft benötigen, um ihre Wurzeln auszubilden. Sie werden widerstandsfähiger. Gleichzeitig wird auch unsere Bewässerung effizienter und wir können die kostbare Ressource schonen.

  • Nährstoffspeicher: Da die Humusschicht durch Pflanzenreste aufgebaut wird, ist diese Schicht gleichzeitig ein wichtiger Energielieferant für die Pflanzen. Wir benötigen also weniger Dünger. Gut für die Umwelt und für deine Gesundheit.

  • Lebensraum für eine Vielzahl von Bodenorganismen: Diese tragen zusätzlich nochmal dazu bei, mehr Nährstoffe aus dem Boden für die Pflanzen verfügbar zu machen. Außerdem können die Bodenorganismen auch dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen. Auf längere Sicht führt regenerative Landwirtschaft zu einem exponentiellen Anstieg der Boden- und Pflanzengesundheit. Auch die Anzahl der bei uns lebenden Tiere steigt.

Wir wollen mehr

Wir denken bei unseren Maßnahmen ganzheitlich. Daher bemühen wir uns stets, auch andere Bereiche unseres Hofes zu optimieren, die über die regenerative Landwirtschaft hinausgehen.

Implementierung eines innovativen Bewässerungssystems

Pflanzen brauchen Wasser zum Wachsen, aber die steigende Bodentrockenheit hat uns neu denken lassen. Statt oberirdischer Bewässerung, die zu leichter Verdunstung führt, setzen wir auf unterirdische Bewässerung. Der Clou: Die Wurzeln der Pflanzen entscheiden selbst, wie viel Wasser sie brauchen. Sie legen sich um den Schlauch und ziehen das Wasser heraus. Somit ist Wasserverschwendung kein Thema mehr. Übrigens: Das Ganze funktioniert rein mit Hilfe von Schwerkraft. Keine Pumpen werden benötigt, kein unnötiger Strom verbraucht.

Biodiversität durch Pflanzenumrandungen, Streuobstwiesen und Bienenhaltung

Um die Biodiversität noch weiter zu fördern, haben wir in diesem Jahr unseren Feldern einen neuen Rahmen gegeben – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Rundherum lassen Beerensträucher uns nicht nur in Erinnerungen an den Sommer schwelgen, sondern sind auch Magnete für Bienen und Hummeln.
Unsere Streuobstwiesen tragen ebenfalls zur Biodiversität bei. In einem alten Streuobstbaum finden bis zu 1.000 Tier- und Insektenarten ein Zuhause. Deshalb pflanzen wir aktuell über 800 neue Streuobstbäume.

Erneuerbare Energien für Energiebedarf

Wir setzen komplett auf erneuerbare Energien. Hofbesitzer Matthias hat bereits 1996 sein erstes Windrad auf dem Hof gebaut. Auch heute stehen im Umfeld des Hofes 9 Windräder, die Matthias gehören. Diese produzieren im Jahr rund 80 Mio. kWh grünen Strom. Dadurch können rund 30.000 Haushalte ein ganzes Jahr lang versorgt werden! Auch wenn wir möglichst energiearm wirtschaften, ist die Verwendung von grüner Windenergie ein wichtiger Aspekt, um unsere Zukunft und Unabhängigkeit sicherzustellen.